Wie bekomme ich meinen Hund stubenrein?
Mit der Hundeerziehung und besonders bei dem Thema „Hund stubenrein bekommen“ solltest du bereits mit einem Welpen beginnen, also so schnell wie möglich. Bis zu seiner 20. Lebenswoche lernt der junge Hund am besten und am schnellsten. Das gilt auch für das richtige Verhalten für den Gassigang.
Mit der Hundeerziehung fängt man idealerweise schon im Welpenalter an. Eine Schonfrist für den doch so sßßen Hund solltest du tunlichst vermeiden, da er dadurch beginnt, seine Grenzen auszutesten und auszuprobieren. Es sei ihm gestattet, doch solltest du direkt mit dem Hundetraining anfangen und ihm von Beginn an zeigen, wo er sein Geschäft verrichten sollte.
Im Gegensatz zu Katzen lernen Hunde dieses Verhalten, dass sie nur an bestimmten Punkten ihr Geschäft verrichten dürfen, nicht von dem Muttertier. Dies bedeutet, dass Hunde es immer von den Menschen lernen müssen, vor allen Dingen, dass sie nicht in die Wohnung machen dürfen. Du solltest zu Beginn immer viel Geduld mit deinem Hund haben, da es unter Umständen eine Weile dauern könnte, bis dein Liebling es verstanden hat und wie das mit dem Gassigehen funktioniert.
Damit dein Welpe den Unterschied zu Misserfolg und Erfolg versteht, solltest du ihn bei jeder guten Tat, wie beispielsweise das Melden für den Toilettengang, intensivst loben und extra belohnen. Niemals (!) darfst du deinen Welpen für ein Missgeschick bestrafen, da es lediglich die Folge hat, dass er eine Angst entwickelt und sich nicht mehr traut, sich dir mitzuteilen. Gegenseitiger Respekt ist bei der Hundeerziehung wichtig, das gilt vor allen Dingen bereits für den Start einer Freundschaft zwischen Hund und Mensch. Nutze dem Vorteil der positiven Verstärkung und belohne immer gute Handlungen. Dies braucht zwar etwas mehr Zeit und viel Konsequenz, aber du läufst dafür nicht Gefahr, deinen Liebling zu verunsichern und zu verängstigen, was Verhaltensproblemen vorbeugt.
Nutze die Prägephase
Am besten solltest du die frühe Lebensphase deines Hundes ausnutzen. In der sogenannten Prägephase lernt dein Vierbeiner am schnellsten und versteht so direkte Zusammenhänge schneller. Bis zur 20. Lebenswoche des Hundes, ist es für dich und deinen Liebling besonders einfach, deinen Hund stubenrein bekommen zu können. Vermeide allerdings Lernfehler, denn diese sind schwieriger wieder zu korrigieren.
Der Hund – Von Natur aus rein
Man mag es kaum glauben, wenn man so manchen Hund sich im Schlamm wälzen sieht. Doch es ist wahr: Hunde sind von Natur aus reinliche Tiere und kämen demnach nie auf den Gedanken, ihr eigenes Nest wie Hundekörbchen, Sofa oder den Schoss des Herrchens zu beschmutzen. Leider haben junge Hunde eine untrainierte Blase und können diese nicht richtig kontrollieren. Dies hat zur Folge, dass so manchen Welpen ein Malheur passiert. Hier sollte man den Hund genau in die Augen sehen und man wird direkt erkennen, dass es ihm unangenehm bis hin sogar peinlich ist und er beginnt sich zu schämen. Bestrafe deinen Welpen daher nicht, sondern ignoriere diesen Fauxpas.
Wichtig für dich als Hundebesitzer ist, dass du ein Gespür dafür bekommst, wenn dein Hund nach draußen muss. Hier musst du dich konzentrieren und direkt handeln. Schnapp dir deinen Welpen und trage ihn raus. Aber wie oft passiert das am Tag?
Wie oft muss ein Welpe nach draußen?
Ein Junghund muss alle zwei Stunden einmal sein Geschäft verrichten. Das heißt für Besitzer eines Welpen, dass man wohl oder übel Zeit dafür in der frühen Phase einplanen muss.
Wichtigste Regeln bei dem Welpentraining!
1. Hundewelpen unter drei Monaten müssen sich etwa alle zwei Stunden lösen
2. Welpen von drei bis vier Monaten alle drei Stunden
3.Hunde, die fünf bis sechs Monate alt sind, etwa alle vier Stunden
Welpe stubenrein bekommen in der Wohnung
Das Wichtigste beim Trainieren der Stubenreinheit in der Wohnung ist die konzentrierte Aufmerksamkeit des Hundebesitzers gegenüber dem Welpen. Damit du schnellere Erfolge beim Stubenrein bekommen erhältst, musst du immer beobachten, wie dein Hund sich verhält. Beginnt er nervös zu werden und auf und ab zu laufen, dann wird es höchste Zeit und erfordert sofortiges Handeln von dir. Trage deinen Hund nach draußen bevor er sich löst. Durch das Hochheben kann die Aufmerksamkeit des Hundes verlagert werden, sodass er sich nicht mehr darauf konzentriert, dass er muss, sondern sich eher wundert, was das Herrchen oder Frauchen mit ihm macht.
Weitere typische Anzeichen, dass er einmal muss sind:
- auffällige Unruhe
- intensives Schnüffeln am Boden
- um sich selbst drehen
- unruhiges auf- und ablaufen
Du solltest deinen Hund immer beobachten, was auch bedeutet, dass er nicht unkontrolliert durch die Wohnung herumlaufen sollte. Zumindest anfangs solltest du den Radius deines Welpen einschränken. Weise ihm einen gewissen Bereich zu und platziere dort sein Wasser zu Beginn. Damit er in diesem Bereich bleibt, solltest du ihn eingrenzen. Das kannst du idealerweise mit einem Welpenzaun oder einem Laufstall für Babys machen. Dadurch hast du für dich den Vorteil, dass du auch mal andere Aufgaben im Haushalt erledigen kannst, ein Telefongespräch führen kannst oder am Schreibtisch zu sitzen, ohne Angst haben zu müssen, dass dein Welpe auf den Teppich uriniert.
Als Anhaltspunkt kannst du dir merken, dass dein Hund vermutlich alle 1,5 bis 2 Stunden einmal raus muss, was bei den meisten Hunden bis zum dritten Lebensmonat der Fall ist. Hat dein Hund den dritten Lebensmonat erreicht, wird er vermutlich nur noch alle 3 Stunden raus muss. Zwischen dem fünften und dem sechsten Lebensmonat sind es bereits alle 4 Stunden usw. In den meisten Fällen muss dein Hund sein Geschäft erledigen, wenn er gerade gefressen oder getrunken hat, gerade aufgewacht ist (besonders morgens!) oder gerade intensiv gespielt hat.
Draußen einen festen Löseplatz suchen
Dein Hund hat zu Beginn das Problem, dass er verängstigt ist. Gerade in ein neue zu Hause und von der Hundemutter entfernt, ist alles neu für ihn. Selbst das Verrichten seines täglichen Geschäftes ist für den kleinen Welpen noch neu. Aus diesem Grund benötigt er feste Regeln und Abläufe. Viele Hunde handeln nach alltäglichen Ritualen. Das merkt man später, wenn man mit seinem Hund bereits viele Gassirunden gegangen ist, wird er immer gern die bekannte Strecke gehen. Damit er draußen bei der Gefahr allerdings seine Angst verliert, solltest du dir einen festen Löseplatz aussuchen, also eine Stelle, wo dein Hund lernt, dass man draußen auch mal gelöst urinieren kann.
Such dir einen Platz in der nähe deine Wohnung aus. Ideal ist ein Garten hinter dem Haus oder ein Feldweg nahe deiner Wohnung, auf dem dein Welpe sich immer lösen kann. Dieser Platz sollte möglichst frei von Ablenkungen sein und eine grüne Fläche beinhalten. Lass´ deinen Hund erst einmal diese Stelle erkunden und schnüffeln, damit er sich mit diesem Löseplatz vertraut macht. Sprich ihn nicht an, sondern lasse ihn einfach gewähren. Solltest du dich noch in deiner Wohnung befinden und dein Hund beginnt die üblichen Verhaltensmuster zu zeigen (unruhig werden, usw. siehe oben), dann nimm ihn auf den Arm und trage ihn nach draußen zu diesem Löseplatz. Jetzt heißt es warten und geduldig sein. Warte solange, bis dein Hund sich löst und lobe ihn mit ruhiger Stimme, aber überschwänglich, damit er weiß, dass seine Handlung absolut richtig war. Du solltest es vermeiden, intensiv und laut zu jubeln, bevor dein Hund fertig ist, da er eventuell sein Geschäft unterbricht. Ich sage ja: Geduld ist wichtig., auch wenn man sich über seinen Liebling freut.
Denkt euch ein Lösewort aus
Zusätzlich zu dem Löseplatz kannst du für deinen Hund auch ein Lösewort integrieren. Das bedeutet, dass er sich jedes mal, wenn du das Wort aussprichst, er versteht, dass er sich nun lösen muss. Dies kann beispielsweise „Pipi“ oder „Mach Geschäft“ sein. Nach einiger Zeit wird er die Bedeutung verstehen und dieses akustische Signal mit einer Handlung in Verbindung bringen. Ein Lösewort kann besonders praktisch sein, vor allem, wenn man es eilig hat, beispielsweise vor einer längeren Autofahrt.
Nachts kein Missgeschick erleben – So beugst du dem vor!
Du kannst deinen Hund nachts nicht am Tag beobachten. Damit das Stubenreinheitstraining auch nachts erfolgreich weitergeführt werden kann, existieren hier ein paar einfache aber effektive Regeln. Wie bereits erwähnt lieben Hunde gewisse Rituale. Dies bedeutet, dass du abends immer den gleichen Ablauf haben solltest, damit dein Hund sich auf das was kommt (nämlich das Schlafen gehen) vorbereiten kann. Du kannst beispielsweise das Abendessen auf 18 Uhr legen, die letzte Gassirunde auf 22 Uhr und anschließend das Nachtlager aufsuchen.
Für deinen Hund bieten sich hier verschließbare Hundeboxen an oder Boxen mit einem hohen Rand, damit er nicht rausklettern und sich weh tun kann. Positioniere sein Nachtlager dann in die Nähe deines Bettes, damit du deinen Liebling hörst und schnell reagieren kannst, wenn er mal muss. Du wirst von seinem Winseln und unruhigem Verhalten wach werden und musst sofort reagieren.
Auf keinen Fall solltest du deinen Hund in ein anderes Zimmer einsperren nachts. Nur weil die Küche oder das Badezimmer wegen der Fliesen ideal ist, macht das ganze Wegsperren keinen Sinn. Dein Hund wird durch die Einsamkeit und der Dunkelheit Angst bekommen, was ihn wiederum verunsichert und er sich unkontrolliert entleert. Auch solltest du ihn nicht dafür bestrafen am nächsten Morgen, sondern die oben bereits beschriebene Alternative versuchen.
Missgeschicke können geschehen – Aber was dann?
Gerade zu Beginn des Hundetrainings zum Thema „Hund stubenrein bekommen“ wird es oft passieren, dass dein Hund noch in die Wohnung macht. Es bringt allerdings gar nichts, ihn dafür zu bestrafen. Auf gar keinen Fall sollte man ihn mit seiner Schnauze in sein Geschäft drücken. Ich hoffe, dass du das auch nicht vor hattest. Glücklicherweise ist diese Methode der falschen Hundeerziehung veraltet und wird nur noch selten angewandt. Die Folge einer Bestrafung ist die, dass dein Hund sich eine neue Stelle in der Wohnung sucht, wo er sein Geschäft heimlich und mit viel Angst verrichten wird. Damit ist keinem geholfen.
Solltest du deinen Welpen auf frischer Tat ertappen, musst du mit einem klaren und deutlichen „Nein“ oder „Aus“ dazu bringen, dass sein Geschäft unterbricht. Keinesfalls solltest du ihn erschrecken, sondern konsequent ein Aus-Kommando platzieren. Nimm deinen Hund hoch und trage ihn nach draußen zu seinem Löseplatz und belohne ihn dort, wenn er sich wieder löst. Auch wenn es dir schwer fällt, weil du noch sauer oder vielleicht enttäuscht bist: Nur so kannst du ihn an draußen gewöhnen.
Nach dem Toilettengang draußen, solltest du damit beginnen die Stelle zu säubern, wo dein Hund vorab hingemacht hat. Diese Stelle wird nun für deinen Hund intensiv nach dem richtigen Platz für ein Geschäft riechen und er wird erneut versuchen dort sein Geschäft zu verrichten. Aus diesem Grund musst du die Stelle nicht nur sauber machen, sondern mit einem stark duftenden Reiniger behandeln. Verwende dafür ein Wasser-Essig-Gemisch, damit keine Duftspuren für deinen Hund zurückbleiben. Dies wird deinen Hund abhalten dort erneut zu urinieren.
Welpe wird nicht stubenrein – Was soll ich tun?
Wenn du diese Tipps zu dem Thema „Hund stubenrein bekommen“ mit deinem Welpen befolgst, werdet ihr Erfolg haben. Natürlich kann es, abhängig von der Hunderasse und dem Charakter deines Hundes, schneller gehen, aber auch länger andauern. Dies sollte allerdings kein Grund zur Verzweiflung bedeuten, sondern dich nur ambitionieren, mit deinem Hund gemeinsam weiter zu trainieren. Du wirst sehen, dass er irgendwann beginnt, vor der Haustür zu stehen, um nach draußen zu kommen.
Ein Gedanke zu „Hund stubenrein bekommen“