Vielleicht hast du den Satz in deinem Freundes- und Bekanntenkreis auch schon einmal gehört: „Welpenschule, das ist doch Quatsch! Das gab es früher auch nicht!“
Tatsächlich hört man dies noch immer ab und zu – obwohl dieses Herangehensweise an das Thema „Hundeerziehung“ mehr als veraltet ist.
Warum Welpentraining von Anfang an wichtig ist und welche Fallstricke es gibt, das verrate ich dir in diesem Artikel. Denn von diesen Stricken gibt es gar nicht mal so wenig! Für den Erfolg deines Trainings und für das Aufbauen einer vertrauensvollen Beziehung und einer echten Bindung zum Hund ist es von elementarer Bedeutung, die richtige Hundeschule auszuwählen!
Denn so wird dein Welpe zu einem angenehmen Begleiter und versteht sich später auch mit anderen Tieren und Menschen deutlich besser.
Aber zunächst einmal klären wir, warum ein gezieltes Hundetraining mit Welpen überhaupt notwendig ist.
Außerdem stellen wir euch weiter unten noch ein Beispiel für eine wirklich professionelle Welpenschule vor. Direkt zum Kurs gelangst du hier:
1. Warum ist eine Welpenschule wichtig?
Vielleicht wäre es richtiger zu sagen: Eine gute Halter-Schule ist wichtig. Die Zeit in der Welpengruppe nutzt dein kleiner Vierbeiner unter anderem für den Sozialkontakt mit anderen Hunden – und dieser ist wichtig. Auch Ruhe und Geduld werden (in einer guten Welpenschule) gelernt.
Aber der zentrale Punkt, um den es eigentlich geht, ist, dass du lernst, deinen Welpen von Anfang an richtig zu erziehen!
Mancher stellt sich Hundehaltung ganz leicht vor: Du kaufst einen Welpen, du behandelst ihn gut… Und am Ende seid ihr gute Freunde und dein Hund kann dich problemlos überall hin begleiten.
Die Realität sieht aber ganz anders aus:
Hunde verstehen unsere Sprache nicht. Dein Welpe und du müsst also überhaupt erst einmal lernen, euch zu verstehen und richtig miteinander zu kommunizieren. Außerdem gibt es bei unterschiedlichen Rassen ganz verschiedene und wichtige Punkte in der Erziehung zu beachten! Ein guter Hundetrainer weiß das und kann sowohl Welpen richtig erziehen, als auch das notwendige Wissen vermitteln!
Diese und weitere Theman sind wichtig für die Erziehung des Welpen und werden in einer guten Hundeschule gelernt:
- Grundkommandos (Sitz, Platz, Bleib, Aus und Nein…)
- Leinenführigkeit
- Frustrationstoleranz
- Der Rückruf
- Wie man eine gute Beziehung aufbaut
- Tierarzt-Situationen (Den Welpen überall anfassen zu können)
- Sozialverhalten
- Gewöhnung an Umweltreize
Idealerweise geht der Trainer oder die Trainerin noch auf individuelle Unterschiede ein, vermittelt theoretisches Hintergrundwissen und zeigt euch, wie ihr mit allen Eventualitäten im Alltag umgehen könnt. Dies findet aber nicht immer statt, weil die Zeit hierfür einfach fehlt:
Die Stundenzahl ist insgesamt aber sehr begrenzt, da der Welpe in der Regel nicht vor der 8. oder 9. Lebenswoche beim Besitzer einzieht und in der Regel auch frühestens nach einer einwöchigen Eingewöhnung im neuen Zuhause in die Hundeschule geht. So bleiben meistens nur noch 6 – 7 Termine – und aus deinem Welpen ist plötzlich und unerwartet ein pubertierender Junghund geworden.
Spätestens dann freust du dich, wenn du es vorher nicht hast schleifen lassen!
2. Ab wann muss ich mit der Erziehung beginnen?
Die Hundeerziehung beginnt mit dem Einzug des Welpen – und zwar bei dir Zuhause. Leider dürfen die Welpen in vielen Hundeschulen erst dann in die Welpenspielgruppe, wenn sie durchgeimpft sind. Dies ist aber erst ab der 12. Lebenswoche der Fall!
Da die wichtigste sensible Phase des Welpen, in der er sozialisiert werden muss, aber nur bis zur 16. Lebenswoche geht, wird die Zeit somit schnell knapp. Bei manchen, insbesondere kleinen Hunderassen ist sie sogar noch früher beendet, einige Welpen entwickeln sich auch langsamer.
Diese Sozialisierungsphase ist der Zeitraum, in dem dein Welpe am meisten und am schnellsten lernt! Alles, was du ihm jetzt beibringst, hat großen Einfluss auf den Rest eures (Zusammen-)Lebens!
Das bedeutet, dass die richtige Erziehung aus dieser Zeit noch sehr lange Früchte trägt – Fehler hingegen, die jetzt passieren, lassen sich oft nur schwer wieder ausbügeln und führen nicht selten dazu, dass spätere Verhaltensauffälligkeiten kaum noch in den Griff zu bekommen sind.
Deswegen ist es wichtig, den Welpen richtig zu erziehen – von Anfang an!
Hierzu benötigst du aber einiges an Grundwissen, denn es schleichen sich ganz schnell Fehler ein, wenn du noch nicht ganz sicher bist, wie so ein kleiner Hund eigentlich „funktioniert“. Oft kommt es dann zu Missverständnissen zwischen Hund und Halter und es hapert an einer guten Kommunikation – weil Menschen eben anders „reden“ als Hunde.
Die Vorteile eines frühen Beginns liegen auf der Hand:
- Das Training ist in dieser Zeit leichter, da der Hund noch jung ist
- Das Gelernte wird deutlich besser gespeichert
- Probleme können früh erkannt und behoben werden
- Du musst dem Hund nicht später plötzlich Dinge verbieten, die vorher erlaubt waren
- Regeln von Anfang an geben dem Welpen Sicherheit
- Elementare Dinge wie die Beißhemmung müssen in dieser Zeit gelernt werden! Sonst ergibt sich häufig das Problem, dass der Welpe beißt!
- Die Pubertät wird deutlich einfacher für Dich, wenn der Welpe schon Einiges gelernt hat!
- Stubenreinheit wird schneller gelernt
- Die Beziehung wird gestärkt
- Möglichen Verhaltensauffälligkeiten wird vorgebeugt (zum Beispiel Futter verteidigen)
3. Welpen richtig erziehen – Wo bekomme ich die nötigen Infos?
Am effektivsten ist es, sich direkt in einer guten Hundeschule anzumelden. Woran du eine gute Welpenschule erkennst, verraten wir dir wir weiter unten noch.
Auch Bücher sind gut, vor allem vor Einzug des Welpen. Bücher haben aber den Nachteil, dass du hier kein bewegtes Bild siehst und für Ersthundebesitzer manche Zusammenhänge noch etwas schwierig zu verstehen sind.
Eine Methode, die beides vereint, sind hochwertige Onlinekurse.
Seit einiger Zeit gibt es die Möglichkeit, eine Welpenschule Online zu buchen!
Die digitalen Kurse beinhalten hierbei nicht nur alles, was du an Grundwissen benötigst, sie gehen sogar noch weit darüber hinaus: Denn Online gibt es keine zeitliche und thematische Begrenzung. Das bedeutet, dass du die ganze breite Palette allen wichtigen Wissens für die erste Zeit mit deinem Hund direkt zu dir nach Hause bekommst – auf jedes internetfähige Endgerät!
So ist es auch möglich, ohne Wartezeit auf eine Welpengruppe, direkt mit dem Training zu starten. Dabei erfährst du auch noch alle wichtigen Hintergründe direkt aus der Hand von Experten und hochqualifizierten Trainern.
4. Online Welpenschule oder in der Nähe?
Hundeschule in der Nähe | Hundeschule Online |
Teilnahme frühestens ab 9 Wochen | Teilnahme jederzeit und überall |
Welpenschule bis maximal 16 (manchmal bis zu 18) Wochen | Flexibler Ein- und Ausstieg – Du darfst das Tempo selbst vorgeben |
Feste Termine | Keine Terminbindung |
Preis: Gruppentermine ca 15 Euro / Stunde Einzelstunden meist ab 50 Euro/Stunde | Einmalzahlung für alle Inhalte, Preise variieren zwischen 70 und 200 Euro
|
Ort wird durch Hundeschule bestimmt | Ort frei wählbar |
Extra Anfahrt | Keine Anfahrt |
Umfang meistens maximal 8 Stunden | Umfang variiert je nach Anbieter, in der Regel zwischen 30 und 60 einzelne Themen. |
Inhalte werden einmal erklärt | Inhalte sind immer und überall abrufbar |
Übungen werden vor der Gruppe gemacht | Übungen können auch allein ausgeführt werden |
Direkte Korrekturmöglichkeit durch den Trainer | Korrektur kann über Videos erfolgen |
Welpen haben Kontakt untereinander | Du sorgst selbst für Kontakt, z.B. auf Spaziergängen. |
Zeitaufwand: Einmal wöchentlich 1 – 1,5 Stunden plus Anfahrt etc. | Mehrmals wöchentlich kleine Einheiten ohne Fahrt |
Wie du siehst, haben beide Varianten ihre Vor- und Nachteile. Die Welpenschule vor Ort punktet in Sachen Sozialkontakt! Dieser ist für Welpen besonders wichtig. In der Online-Hundeschule gibt es diesen nicht. Da ist es dann wichtig, dass der Welpe auf Spaziergängen oder bei Treffen mit Freunden und Bekannten toben und das Sozialverhalten lernen darf.
Preislich und auch in Sachen Zeitmanagement macht das Online Welpentraining klar das Rennen, denn es bietet deutlich mehr Inhalte, Übungen und Extras, als ein Kurs vor Ort. Dies geht aber zu Lasten der direkten Kontrolle durch die Kursleitung: Hier musst du selbst darauf achten, die Anleitungen genau zu befolgen. In der Regel bieten die Online Trainer und Trainerinnen aber auch eine Service an, sodass du jederzeit Fragen stellen kannst. Ein guter Online Kurs beinhaltet außerdem so professionell aufgebaute Übungen, dass Fehler weitestmöglich ausgeschlossen werden.
Beide Varianten ergänzen einander übrigens unheimlich gut: Wer auf die Welpenschule vor Ort nicht verzichten, aber noch mehr Hintergrundwissen und professionelles Know-How haben möchte, um von Anfang an den Welpen richtig erziehen zu können, der kann auch zusätzlich einen Onlinekurs buchen!
Egal, für welche Welpenschule du dich entscheidest: Wichtig ist ein wirklich guter Trainer bzw. eine gute Trainerin!
Eine gute Hundeschule erkennen – so geht‘s:
Gute Hundeschulen zu erkennen, ist gar nicht so leicht. Geht es dir auch so? Man fragt sich, ob das eigentlich alles richtig so ist, kann es aber nicht wirklich richtig abschätzen, weil eben das nötige Expertenwissen fehlt – denn das sollte ja schließlich der Trainer oder die Trainerin haben! Und auf den wollen wir uns verlassen!
Auf ein paar Dinge solltest du unbedingt achten, damit das Welpentraining auch wirklich gut ist:
- Qualifikation des Trainers: Wichtig ist, dass der Trainer oder die Trainerin sich fortbildet und ein Studium oder eine Ausbildung vorweisen kann. Beispiele für gute Ausbildungsstätten sind unter anderem CANIS, Dogument und KynoLogisch.
- Personalschlüssel in Welpengruppen: Pro Trainer sollten maximal 6 – 8 Welpen in der Gruppe sein.
- Zusammenstellung der Gruppen: Passen die Welpen zueinander? Oder gibt es zum Beispiel große Welpen, die immer wieder denselben kleinen Welpen zu Boden drücken und ärgern? So etwas sollte nicht passieren! Die Gruppenmitglieder sollten zusammen passen.
- Umgang mit dem Verhalten der Welpen: Du solltest das Gefühl haben, dass es passt! Denn eine gute und qualifizierte Gruppenleitung kann das Verhalten einschätzen und erklären: Dabei sind auch kleine Rangeleien in Maßen völlig in Ordnung, solange ersichtlich ist, dass die Situation beobachtet wird und jederzeit eingegriffen werden kann.
- Spiel vs. Lernen: Spielen ist wichtig! Es ist aber ebenso wichtig, dass Welpen Ruhe und Frustrationstoleranz lernen.. Wenn du das Gefühl hast, dass die Welpen die ganze Stunde nur toben und tun, was sie möchten, ist die Gruppe nicht sehr lehrreich
- Theorie und Praxis: Es sollte sowohl theoretische Erklärungen zu wichtigen Zusammenhängen geben, als auch praktische Übungen.
- Eingehen auf unterschiedliche Charaktere: Welpen sind sehr verschieden. Hundetrainer sollten sich mit verschiedenen Rassen auskenne und die Besonderheiten einzelner Welpen erkennen, um dir die richtigen Ratschläge geben zu können.
- Umgang mit den Menschen: Ein wertschätzender Umgang dir gegenüber ist mindestens genauso wichtig wie der richtige Umgang mit dem Hund: Nachfragen müssen erlaubt sein und vernünftig beantwortet werden!
Beispiel für eine gute Welpenschule Online
Für diejenigen, die nach einem konkreten Anbieter suchen, stellen wir an dieser Stelle einen Kurs vor, den wir vorbehaltlos empfehlen können:
Vielseitiges und professionelles Online Welpentraining bietet „Die Online Hundeschule“ von Sarah Löwenstein! In ihrem umfangreichen Kurs zeigt sie dir, wie du deinem Welpen mit Leichtigkeit dabei helfen kannst, ein perfekter Alltagsbegleiter zu werden!
Außerdem lernst du, worauf es beim Aufbauen einer wunderbaren Mensch-Hund-Beziehung wirklich ankommt und wie du mit deinem Welpen richtig kommunizieren kannst.
Ihr Kurs bietet 57 Lektionen mit Wissen zu verschiedensten Bereichen. Theorie und Praxis geben sich hierbei die Hand, sodass du nicht nur genaue Anleitungen für Übungen erhältst, sondern anschließend auch genau verstehst WARUM du diese Übung überhaupt machst!
Besonders schön ist, dass der Welpe in den Videos selbst ein Kundenhund ist und nicht bei Sarah lebt – er macht die Übungen somit ebenfalls alle zum ersten Mal! Das macht die Übungen verständlicher und besonders authentisch.
Außerdem geht Sarah in jeder Lektion auf verschiedene Charaktere ein und beantwortet mögliche aufkommende Fragen, sodass eine korrekte Ausführung der Trainings gewährleistet wird. Zudem kann sie neben jahrelangen Erfahrungen auch eine qualifizierte Trainerausbildung vorweisen und hat sich auf Welpen spezialisiert.
So ist die Welpenschule aufgebaut:
- Umfangreiches Programm: 8 Wochen (Zugang besteht 300 Tage)
- Theorie und Praxis: 60 Videos mit Expertenwissen und praktischen Übungen
- Insgesamt 57 leicht verständliche und umsetzbare Lektionen
Neben Grundlagen zu Körpersprache und Kommunikation, sowie einer ganzen Reihe nützlicher Kommandos, gibt es auch konkrete Beispiele für den Umgang mit schwierigen Situationen und Konflikten: Etwa, wie man dem Welpen das Beißen oder das Ziehen an der Leine abgewöhnen kann.
Informationen zur Trainerin
Sarah ist 32 Jahre jung und tiergestützt arbeitende Sonderpädagogin, Hundetrainerin und Verhaltensberaterin. Dadurch, dass sie ihr Leben mittlerweile im Ausland verbringt, bietet sie ihre Angebote nun Online an. Sie hat sich auf Welpen spezialisiert und arbeitet besonders gerne mit kleinen Rabauken, die es ihren Besitzern nicht immer leicht machen.
5. Fazit:
Eine Welpenschule von Anfang ist wichtig, da dein pelziger kleiner Freund in diesem jungen Alter am besten lernt. Alles, was du nun tust – oder auch verpasst – hat Einfluss auf seine weitere Entwicklung und darauf, wie gut er später auf dich hört.
Wenn dir eine gute Hundeerziehung also wichtig ist, macht es Sinn, das Welpentraining vom ersten Tag an zu beginnen – und nicht erst dann, wenn der Hund schon älter ist und nicht mehr so gut Neues lernt.
Achte außerdem immer darauf, eine qualitativ hochwertige Welpenschule mit professioneller Anleitung zu wählen.
Dann klappt das auch, den Welpen richtig zu erziehen!